Hinter den Kulissen: Lucy Pembayun Übersetzerin
Aktualisiert: 17. Sept. 2018
"Nach zehn Jahren als Übersetzerin, kann ich jetzt sehr gut konzentrieren
und kann deswegen zu Hause arbeiten."
Womit verzauberst Du die Welt?
Ich biete englische Übersetzungen mit Herz an. Ich habe neulich LEaF Translations gegründet, mit dem Ziel, eine Alternative zu den großen, gesichtslosen Übersetzungsagenturen anzubieten. Bei uns geht es nicht nur um Preis (obwohl wir schon sehr konkurrenzfähig sind), wir fokussieren eher auf die Qualität und auf die Beziehungen mit den Leuten, die wir helfen.
Hervorragender Service und ethische Handeln sind bei uns großgeschrieben.
Berichte mal von einem typischen Arbeitstag. Was liebst du an deinem Tun?
Mit zwei kleinen Kindern fängt meinen Tag immer etwas chaotisch an. Sobald die Kinder in der Schule/Kita sind, kann ich mit meiner Arbeit richtig anfangen. Allerdings nach der ersten Tasse Kaffee… Ich checke und antworte meine E-Mails und dann geht es direkt zu der richtigen Arbeit: Übersetzung. Da man viel Konzentration braucht, um professionell übersetzen zu können, ist es nicht realistisch mehr als 2,5/3-Stunden pro Vormittag oder Nachmittag zu übersetzen.
Man kann es natürlich machen, aber die Qualität der Arbeit leidet daran. Nach zehn Jahren als Übersetzerin, kann ich jetzt sehr gut konzentrieren und kann deswegen zu Hause arbeiten, ohne (zu viel) abgelenkt zu werden. Ich versuche immer eine ganze Stunde weg vom Computer als Mittagspause zu nehmen. Am besten esse ich draußen im Garten oder gehe joggen, damit ich wirklich abschalten kann.
Danach bin ich richtig erfrischt und kann noch 2 Stunden Vollgas geben! Nach einem erfolgreichen Arbeitstag hole ich die Kinder ab und genieße die Familienzeit. Ich bin sehr glücklich so eine gute Balance im Leben gefunden zu haben.
Ist das, was du heute machst, schon immer dein Wunschberuf gewesen?
Ist das, was Du heute machst, schon immer dein Wunschberuf gewesen?
Die deutsche Sprache habe ich immer geliebt – ich habe es in der Schule gelernt und danach an der Uni studiert. Nach meinem Studium in Edinburgh habe ich einem DAAD-Stipendium erhalten, damit ich ein Masterstudiengang in Deutschland abschließen konnte.
Während dieser Zeit (und ein Jahr in Berlin) habe ich meine Übersetzungsfähigkeiten den Feinschliff gegeben. Ich wollte immer meine eigene Firma gründen, allerdings war ich nur richtig motiviert, nachdem meine Kinder geboren wurden.
Der Mutterschaftsurlaub gab mir Zeit alles zu überlegen und einen Plan zu machen. Es hat mich auch etwas inspiriert. Ich wollte immer andere Leute helfen und ethische Handeln fördern aber ich hatte diese Ideen nie mit Übersetzung verknüpft. Jetzt bin ich hochmotiviert einen richtigen Unterschied zu machen.
Was sind deine größten Herausforderungen in Bezug auf Deine Talente und dein Business und wie gehst Du damit um?
Zeitmangel! Obwohl ich sehr glücklich bin, eine gute Balance zwischen Arbeit und Familie gefunden zu haben, kann es trotzdem schwierig sein – besonders wenn man einen knappen Liefertermin hat und die Kinder nur spielen wollen. Wenn man ein Business hat, gibt es auch immer etwas zu tun und es kann schwierig sein, abzuschalten.
Meine zweite große Herausforderung heißt, dass ich in England wohne und fast alle meine Kunden in Deutschland (oder AT/CH) sind. Meine Online-Präsenz ist sehr wichtig und ich muss auch sicherstellen, dass es super einfach ist, für deutsche Kunden mit mir arbeiten zu können. TransferWise ist hier eine super Lösung – LEaF hat ein deutsches Konto, damit deutsche Kunden in EUR mit einer Inlandsüberweisung zahlen können.
Für meine Kunden macht es also keinen Unterschied, dass ich nicht in Deutschland ansässig bin.
Was sind deine Visionen / Ziele für die nächsten 3 Jahre?
LEaF Translations steht noch in der Anfangsphase. Ich bin zielstrebig und möchte LEaF weiter ausbauen, damit ich eine oder zwei Absolventinnen einstellen und anlernen können. Ich möchte auch weiter mit meinen wunderbaren bestehenden Kunden arbeiten und auch meine Botschaft verbreiten, damit andere Leute über LEaF herausfinden.
Es gibt sehr viele Kleinunternehmerinnen, die gerade sehr viel für ihre Übersetzungen ausgeben und einen schlechten Service bekommen. LEaF bietet dagegen super freundlich, super einfach, super professionell und kostengünstige Übersetzungen.
Lernen aus Erfahrung: Deine ganz persönlichen 2 Tipps für begabte Frauen, die sich (noch) nicht trauen, ihre Begabung im Business zu leben.
1) Man muss eine klare Vision haben. Es wird Zeiten geben, wenn man nicht mehr hochmotiviert ist und einfach aufgeben will. Es ist viel einfacher weiterzumachen, wenn man weiß, wohin man gehen möchte!
2) Versuch‘ nicht alles zu machen. Es gibt immer etwas zu tun und es gibt einfach nie genug Zeit. Es ist viel besser, konsistent zu sein und die Sichtbarkeit allmählich zu erhöhen als zu versuchen alles zu machen und keine richtigen Ergebnisse zu erzielen.
Mehr von Lucy gibt es unter: https://leaftranslations.com
Commentaires